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Rauchen und Zähne – das passiert mit Deinen Zähnen, wenn Du rauchst
Tabakkonsum hat oft ungeahnte Folgen für die Mundgesundheit
- GESCHRIEBEN VON The Dental Check
- Januar 19, 2021
Wenn du einen Menschen nach den Folgen des Rauchens fragst, wird er dir mit Lungenkrebs antworten. Zwar ist diese Antwort nicht falsch, doch sie ist auch nicht abschließend. Rauchen hat für den menschlichen Körper weitaus mehr Folgen als diese eine Erkrankung. Ob Herz-Kreislaufsystem oder Mundgesundheit, Raucher haben viele Risikofaktoren, die sich oft erst nach jahrzehntelangem Konsum offenbaren. Wir möchten uns mit den Folgen des Rauchens auf deine Mundgesundheit konzentrieren.
Hierzu gehören nicht nur die gut erkennbaren Auswirkungen wie Mundgeruch, gelbe Zähne oder einfach ein unangenehmer Geschmack im Mund. Rauchen bringt viele weitere Folgen mit sich wie beispielsweise schmerzempfindliche Zähne aufgrund des Zahnfleischrückgangs, häufiger Karies und sogar Parodontitis.
Viele dieser Folgen treten schleichend auf und du bemerkst es zunächst nicht. Bist du von Mundgeruch betroffen, merkt dein Umfeld oft eher etwas als du. Als Raucher ist eine sorgfältige Mundhygiene unerlässlich, doch den Folgen des Zigarettenkonsums vorbeugen kannst du nur mit Abstinenz.
Welche Krankheiten des Mundraums entstehen durchs Rauchen
Rauchen hat weit mehr Folgen als viele Menschen glauben. Es sind nicht nur die offensichtlichen Auswirkungen, sondern auch solche, die du oft erst nach jahrelangem Zigarettenkonsum langsam bemerkst. Das Gute ist, dass du immer die Möglichkeit hast mit dem Rauchen aufzuhören und deine Mundgesundheit wiederherzustellen. Allerdings dauert dieser Weg oft lange und es braucht Disziplin, um den Wunschtraum gesunder, strahlender Zähne wiederherzustellen.
Raucher leiden unter Zahnverlust
Wer kennt sie nicht, die 90-jährige Omi, die über Gebissträger schmunzelt und munter in ihren grünen Apfel beißt. Diese Unikate gibt es tatsächlich und eins ist sehr sicher: Sehr betagte Menschen, die noch mit ihren echten Zähnen kaufen dürfen, sind ganz sicher keine Raucher.
Denn eine Studie im Journal of Dental Research besagt zweifelsfrei, dass Raucher, deren Konsum bei 15 Zigaretten und mehr pro Tag liegen, bereits vor Erreichen des 50. Lebensjahres mit Zahnverlust rechnen müssen. Das bedeutet aber nicht, dass du mit 14 Zigaretten pro Tag auf der sicheren Seite bist, die Folgen können in diesem Fall nur etwas länger auf sich warten lassen.
Erstaunlich ist, dass die klassischen „gelben Zähne“, die als eine der Folgeerscheinung des Rauchens auftreten, tatsächlich nur eine optische Sache sind. Hier wird Teer und Nikotin im Zahnschmelz eingelagert, weswegen es zur Verfärbung kommt.
Die größere Gefahr geht von der drohenden Parodontitis aus, an deren Ende der Zahnverlust steht. Die Studie besagt, dass Raucher ein beinahe 4-faches Risiko haben bereits vor dem 50. Lebensjahr unter Zahnverlust zu leiden.
Kritisch: Raucher haben ein höheres Risiko für Zahnfleisch- und Zahnerkrankungen. Gleichwohl bemerken sie Symptome aber später, da aufgrund des Tabakkonsums Anzeichen wie Zahnfleischbluten unterdrücken
Zahnfleischentzündung als Folge des Rauchens
Unter dem harmlos klingenden Wort „Gingivitis“ versteckt sich eine Zahnfleischentzündung, die gerade bei Rauchern einen sehr unangenehmen Verlauf nehmen kann. Jeder kennt es, beim Zähneputzen blutet es plötzlich, etwas stimmt nicht. Das Zahnfleisch ist geschwollen und dir wird klar, eine Entzündung herrscht vor.
Als Nichtraucher kannst du mit gründlicher Mundhygiene schon in wenigen Tagen Abhilfe schaffen.
Die Ursachen für eine Zahnfleischentzündung sind Plaques, die sich abgelagert haben und die im Rahmen der Mundhygiene nicht richtig entfernt wurden. Oft passiert dies aufgrund unzureichender Mundhygiene und das, obwohl du zweimal am Tag oder gar dreimal deine Zähne putzt. Dass Zähneputzen nicht ausreicht, um die Mundgesundheit zu erhalten, ist vielen Menschen gar nicht klar.
Während für Nichtraucher eine gründliche Mundhygiene und das Immunsystem ausreichen, um eine Gingivitis innerhalb weniger Tage in den Griff zu bekommen, wird es für Raucher schon schwieriger. Das hat mehrere Gründe:
- Raucher haben seltener Zahnfleischbluten, ein wichtiges Erkennungsmerkmal für die Entzündung
- das Immunsystem eines Rauchers ist schwächer als das eines Nichtrauchers
- Rauchen erschwert den Heilungsprozess bei vorhandenen Erkrankungen
Stoffe des Tabakrauchs können die Durchblutung im Mundraum herabsetzen. So leiden Raucher seltener unter Zahnfleischbluten und eine Entzündung kann verschleiert werden. Erkannt wird die Zahnfleischentzündung dann oftmals erst im fortgeschrittenen Stadium, was die Behandlung erschwert.
Das Risiko, dass die Gingivitis schwer verläuft ist deutlich höher, denn als Raucher ist dein Immunsystem schwächer und kann weniger kraftvoll mit den Selbstheilungskräften gegen die Entzündung vorgehen. Infolgedessen kann sich eine Parodontitis entwickeln, an denen Ende der Zahnverlust steht.
Parodontitis als Folge des Rauchens
Parodontitis entwickelt sich in den meisten Fällen aus einer bakteriellen Entzündung des Zahnfleischs, welche auf den Zahnhalteapparat übergegriffen hat. In vielen Fällen merken Betroffene diesen Vorgang nicht, da er lange schmerzfrei abläuft. Das unterscheidet die Parodontitis maßgeblich von Karies, welche sich ab einem gewissen Stadium durch Schmerzen hervorhebt.
Untersuchungen haben belegen können, das Rauchen der größte Risikofaktor für die Entstehung von Parodontitis ist. Um bis zu 4-fach erhöht ist die Gefahr und sie steigt parallel zu den Jahren des Tabakkonsums und zur Menge der täglich gerauchten Zigaretten.
So ist der Rauchstopp nicht nur ein probates Mittel die Mundgesundheit zu verbessern, sondern hilft außerdem schweren körperlichen Erkrankungen vorzubeugen.
Die Parodontose als Einzelnes gilt als die Hauptursache für Zahnverlust, auch im frühen Alter. Doch eine weitere Gefahr besteht darin, dass Zahnerkrankungen einen Einfluss auf die Entstehung von körperlichen Erkrankungen haben können. Somit ist die Kombination aus Tabakkonsum und vorliegender Parodontitis ein Risikofaktor für die Entstehung von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems als Beispiel.
Parodontose Behandlung nur bei Rauchstopp wirklich hilfreich
Zahnfleischerkrankungen werden bei Rauchern später diagnostiziert, da sich Symptome oft erst verspätet zeigen. Doch selbst wenn die Parodontitis erkannt wurde, ist sie bei Rauchern weit schwieriger zu behandeln. Durch den in der Zigarette enthaltenen Stoff Nikotin, werden die Gefäße im Mundraum verengt, die Durchblutung wird behindert.
Das Nikotin sorgt im Bindegewebe für eine mangelhafte Zellaktivität, was die Reparatur der Zellen und deren Erneuerung verlangsamt. Wenn du schon einmal das Zahnfleisch eines starken Rauchers gesehen hast erkennst du, dass es häufig sehr viel blasser ist als bei einem Nichtraucher.
Aufgrund der schweren Regenerationsbedingungen ist eine chirurgische Parodontose-Behandlung bei einem Raucher deutlich weniger erfolgreich. Es kann zu einer schlechten Wundheilung, zur Ausbildung von Entzündungen und zu einer schnellen Wiederkehr der Erkrankung kommen.
Wichtig zu wissen: Schon wenige Wochen nach dem Rauchstopp steigen die Chancen einer erfolgreichen Parodontosebehandlung und das Risiko für Wundheilungsstörungen sinkt. Um das Risiko einer Parodontitis zu eliminieren ist allerdings eine Nikotinkarenz von mehreren Jahren notwendig. Nach ca. 10 Jahren gleicht sich das Risiko des Ex-Rauchers einem Nichtraucher an.
Karies durch Rauchen
„Das Loch im Zahn“ wird schon in der Kindheit fast ausschließlich mit dem Konsum von Süßigkeiten und mangelnder Mundhygiene in Verbindung gebracht. Tatsächlich kann aber auch Rauchen die Gefahr an Karies zu erkranken, erhöhen.
Im menschlichen Mund leben eine Vielzahl guter Bakterien. Daneben machen sich aber auch Bakterien breit, die als Ursache für Karies gelten. Karies ist somit eigentlich eine bakterielle Infektion und gegen die sind Raucher, aufgrund ihres geschwächten Immunsystems, ohnehin weniger geschützt.
Auch wenn Karies nicht die Hauptursache für den frühen Zahnverlust bei Rauchern ist, hat das häufige Auftreten unangenehme Folgen. Und natürlich gilt für einen Raucher noch mehr als für einen Nichtraucher, dass eine regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt unerlässlich ist.
Zahnimplantate und der Einfluss des Rauchens
Ein gesundes Lächeln bis ins hohe Alter ist der Wunsch nahezu jedes Menschen. Kommt es zum Zahnverlust, ist die Zahnmedizin mittlerweile sehr weit fortgeschritten und kann mithilfe der Implantologie ein volles Gebiss erhalten. Das Zahnimplantat wird über eine künstliche Zahnwurzel gestützt, die im Kieferknochen fest verankert wird. Der eigentliche Kunstzahn wird dann auf der Wurzel befestigt und ist optisch nicht von den echten Zähnen zu unterscheiden.
Das Implantat ist beim Verlust einzelner Zähne ebenso eine sehr gute und langfristige Lösung, wie auch beim Verlust kompletter Zahnreihen. Hier können einzelne Implantate auch als Pfeiler für Brücken und Prothesen genutzt werden.
Nun möchte man meinen, dass Raucher, die aufgrund des Tabakkonsums häufiger unter Zahnverlust leiden, mit dem Einsetzen von Implantaten eine Lösung für ihr Problem gefunden haben. Das Gegenteil ist jedoch der Fall, denn die Heilungsphase der Implantate wird durch das Rauchen massiv gestört. Verschiedene Publikationen belegen, dass Raucher nicht nur häufiger unter Wundheilungsstörungen leiden, sondern das Implantat im Schnitt auch häufiger verlieren.
Längere Einheilungsphase bei Knochenimplantaten bei Rauchern
Eine umfangreiche chinesische Studie stellte fest, dass starkes Rauchen vor allem zu einer verlängerten Heilungsphase der gesetzten Implantate führte.
Wenn du schon einmal einen Zahn gezogen bekommen hast, hat dir dein Zahnarzt hinterher sicher geraten, auf das Rauchen zu verzichten. Der Sinn liegt darin, dass mit jeder Zigarette die Durchblutung im Mundraum herabgesetzt wird. Auch im Bereich der offenen Wunde.
Wird dir ein Zahn gezogen oder ein Implantat eingesetzt, bildet der Körper ein Blutkoagel, was die Wunde schützt. Dieses wird nach und nach von kleinen Kapillaren durchzogen, aus denen neue Blutgefäße entstehen. Rauchen hat oftmals zur Folge, dass sich dieses Blutkoagel auflöst und die Wunde schutzlos hinterlässt.
Die Folge sind Entzündungen, Schmerzen und eine verlängerte Heilungsdauer. Bei einem gezogenen Zahn ist die Aufgabe lediglich, dass die Wunde zuwächst. Beim Implantat hingegen muss dieses einen stabilen Halt im Kieferknochen erlangen, um als vollbelastbarer Zahnersatz zu fungieren.
Entsprechend der chinesischen Studie hat sich gezeigt, dass das gesetzte Implantat beim Raucher deutlich später voll belastbar ist als beim Nichtraucher. Das lässt Schlussfolgerungen zu, dass der richtige Zeitpunkt bei der Implantatsetzung bei Rauchern relevant ist.
Zahn- und Mundpflege bei Rauchern besonders wichtig
Wenn du selbst Raucher bist wirst du wissen, dass ein Rauchstopp für dich die beste Möglichkeit ist, deine Gesundheit zu erhöhen und zu erhalten. Das trifft auch auf die Mundgesundheit zu. Die Folgen des Rauchens sind dir bekannt doch nur du kannst den Schritt gehen, dem Konsum die rote Karte zu zeigen.
Auch wenn du ein höheres Risiko für zahlreiche Zahnerkrankungen hast, bist du diesen nicht ganz schutzlos ausgeliefert. Sofern du (noch) nicht in der Lage bist mit dem Rauchen aufzuhören, solltest du aber alles erdenklich mögliche Unternehmen, um deine Zähne zu pflegen und zu schützen. Dazu gehört natürlich der regelmäßige Besuch bei deinem Zahnarzt. Eine halbjährige professionelle Zahnreinigung hat für dich als Raucher immense Vorzüge.
Doch auch während der täglichen Mundpflege kannst du dafür sorgen, dass die Gefahren für deine Mundgesundheit durch das Rauchen immerhin herabgesetzt werden. Auf das Niveau eines Nichtrauchers wirst du allerdings erst gelangen, wenn du einen langjährigen Rauchstopp hinter dir hast.
Die richtige Zahnbürste für Raucher
„Raucher haben gelbe Zähne!“ Das bekannte Klischee trifft leider fast immer zu. Die Schadstoffe aus der Zigarette lagern sich im Zahnschmelz ab, was zu einer unschönen Verfärbung führt. Viele Menschen haben diese Verfärbung auch an ihren Fingernägeln, vor allem beim Konsum von selbstgedrehten Zigaretten.
Doch auch als Raucher wünschst du dir ein strahlendes Lächeln, möchtest mit deinen Freunden um die Wette lachen und dich nicht für deine Zähne schämen.
Die Verfärbungen sind zwar in erster Linie ein optisches Problem, allerdings sind sie nicht rein kosmetischer Natur. Durch die Ablagerungen im Zahnschmelz werden deine Zähne rauer und bieten Bakterien einen optimalen Nährboden.
Dennoch solltest du aus Raucher nicht aufgeben, sondern alles für deine Zähne machen, um die Gesundheit zu fördern und aufrecht zu erhalten, bis dir eines Tages der Rauchstopp gelingt.
Die richtige Zahnbürste ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu gepflegten Zähnen. Sehr gut geeignet sind elektrische Zahnbürsten, denn sie helfen dir das richtige Putzintervall zu finden und die richtige Putzstärke.
Als Raucher solltest du außerdem auf weiche Borsten zurückgreifen, da du auf diese Weise das ohnehin schon empfindliche Zahnfleisch schonen kannst.
Die passende Zahncreme für Raucher
Neben der Zahnbürste spielt auch die Zahnpasta eine entscheidende Rolle. Wenn du im Supermarkt oder in der Drogerie stehst, wirst du mit hunderten von Packungen konfrontiert. Die einen versprechen ein strahlendes Lächeln, die nächsten besonders weiße Zähne. Doch welche Zahnpasta brauchst du wirklich?
Als Raucher ist eine gute Zahncreme von hoher Wichtigkeit. Sie sollte Fluorid enthalten, da hierdurch der angegriffene Zahnschmelz gestärkt und vor Angriffen geschützt wird. Hier eignet sich insbesondere Aminfluorid, welches tief in die Substanz der Zähne eindringen kann und den Zahnschmelz von Innen vor Angriffen schützt.
Zahnfleischproblemen mit der Munddusche vorbeugen
Dass du als Raucher ein größeres Risiko hast an Parodontitis zu erkranken weißt du bereits. Doch es gibt Methoden, wie du diesen unangenehmen Symptomen im Mundraum vorbeugen kannst. Studien haben belegt, dass eine Munddusche das Risiko von Parodontose und Zahnfleischerkrankungen signifikant senken kann.
Zwar ist nicht abschließend belegt, wie stark der Effekt auf einen Raucher ist, im Vergleich zum Nichtraucher. Es ist aber davon auszugehen, dass die regelmäßige Anwendung einer Munddusche auch bei Raucherzähnen das Risiko für Parodontose und Co. herabsetzen kann.
Die Munddusche sorgt überdies für eine deutlich verbesserte Mundhygiene. Durch den Druck des Wasserstrahls werden Plaques und Bakterien aus den Zahnzwischenräumen und den Zahntaschen befördert und bieten somit keine Angriffsfläche mehr.
Wenn du bereits unter einer aktiven Zahnfleischentzündung leidest, berate dich vor Erstanwendung deiner Munddusche mit deinem Zahnarzt. In diesem Fall kann es besser sein darauf zu verzichten, da durch den Druck des Wassers die Bakterien noch tiefer in die Zahntasche gespült werden können. In diesem Fall ist es hilfreich bis nach der Ausheilung zu warten.
Mit Kaugummis den pH-Wert im Mund neutralisieren
Ein Kaugummi ersetzt die Zahnbürste? Nein, diese Annahme ist schlichtweg falsch. Da du aber in der Regel zwei bis dreimal pro Tag deine Zähne putzt, aber wesentlich häufiger zur Zigarette und zu Lebensmitteln greifst, können zahnfreundliche Kaugummis bei der Aufrechterhaltung eines gesunden pH-Wertes helfen.
Hinzu kommt, dass das regelmäßige Kauen die Speichelproduktion anregt und für einen Anstieg der körperlichen Abwehrkräfte im Mundraum sorgt. So kannst du schädliche Bakterien vermindern und mit dem regelmäßigen Verzehr von zuckerfreien Kaugummis zur Mundgesundheit beitragen.
Als Raucher gegen lästige Verfärbungen vorgehen
Ein strahlend weißes Lächeln ist der Inbegriff der Zahngesundheit. Sind die Zähne hingegen gelblich verfärbt, ist dir ein Lächeln oft unangenehm und du entwickelst Mechanismen, wie du anderen nicht mehr die Zähne zeigen musst.
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass viele Raucher nur hinter hervorgehaltener Hand herzhaft lachen? Diese Scham kann psychische Folgen für den Betroffenen haben. Es gibt Methoden, wie du auch als Raucher die gelben Zähne wieder aufhellen kannst. Reines Zähneputzen hilft bei vorhandenen Verfärbungen leider nicht mehr, denn die Ablagerungen befinden sich im Zahnschmelz.
Die professionelle Zahnreinigung für Raucher
Die professionelle Zahnreinigung gehört zu den probaten Mitteln wenn es darum geht, die Mundgesundheit zu fördern. Durch die, bestenfalls zweimal jährlich durchgeführte, Behandlungsmaßnahme bei deinem Zahnarzt werden Verfärbungen, Zahnstein und hartnäckige Plaques nachhaltig entfernt.
Nach der Durchführung der gründlichen Reinigung, bei der auch deine Verfärbungen abgetragen werden, erfolgt eine Politur der Zähne. Diese sorgt für eine glatte Oberfläche und bietet somit den Bakterien weniger Angriffsfläche.
Einige Zahnärzte empfehlen Rauchern zur Vorbeugung von Zahnfleischerkrankungen und zur Reduktion der Ablagerungen ein Intervall von vier Monaten bei der professionellen Zahnreinigung.
Bleaching auch bei Nikotinverfärbungen möglich
In den letzten 20 Jahren hat das Bleaching der Zähne einen immer höheren Stellenwert in der Kosmetik eingenommen. Es gibt viele Gründe, warum Zähne mit der Zeit dunkler werden. Kaffee- und Teekonsum sind hier ebenso zu nennen wie natürlich das Rauchen. Mit einem professionellen Bleaching ist es möglich, die Zähne, um bis zu zwei Nuancen aufzuhellen.
Das System funktioniert ähnlich einer Blondierung deiner Haare. Mit Hilfe von Wasserstoffperoxid wird die obere Schicht der Zähne aufgehellt. Dunkel gewordene Pigmente erscheinen wieder hell, die Zähne wirken insgesamt weißer. Zu unterscheiden ist zwischen einem Bleaching in der Zahnarztpraxis oder einer Methode, bei dem du eine Aufhellschiene von deinem Arzt für zu Hause bekommst.
Nebenbei gibt es außerdem zahlreiche Bleaching-Sets für den Hausgebrauch. Diese können, je nach gewähltem Set, sehr gute Resultate erzielen. Für dich als Raucher ist es aber immens wichtig, dass du deine Zähne zuvor von deinem Zahnarzt kontrollieren lässt. Eine vorhandene Zahnfleischentzündung oder Karies könnte beim Bleaching zu Problemen führen.
Sonderfall E-Zigarette – wie wirkt sich elektronisches Rauchen auf die Zähne aus?
Die E-Zigarette ist längst ein Trend geworden und immer mehr Raucher steigen aufs elektronische Modell um. Im Sinne der Gesundheit? Das ist bislang ein Streitthema unter Forschern, denn Langzeitstudien fehlen bei der E-Zigarette bislang komplett.
Eine durchgeführte Studie in Ohio konnte jedoch nachweisen, dass der Konsum von E-Zigaretten für die Mundgesundheit ein ebenso großes Risiko birgt, wie der Konsum von Tabakzigaretten.
Laut der Studie stellt der Konsum von E-Zigaretten einen erheblichen Angriff auf die Mundschleimhaut dar. Die Besonderheiten hierbei sind, dass die Veränderungen deutlich schneller geschehen als beim Konsum von Zigaretten. Des Weiteren ist das Mundprofil eines Dampfers der Studie entsprechend nach etwa 12 Monaten noch schadhafter als das eines Rauchers.
Somit ist die Aussage, dass Dampfen die wesentlich weniger schadhafte Form des Rauchens sei, zumindest im Bezug auf die Zahn- und Mundgesundheit in dieser Studie widerlegt. Als Dampfer solltest du daher ebenso an die Gesundheit deines Mundes denken, wie als Raucher.
Häufige Fragen zum Thema Rauchen und Zahngesundheit
Rauchen ist ungesund – das weißt du, das wissen die meisten Menschen. Doch wer selbst einmal geraucht hat oder immer noch raucht weiß auch, dass es nicht einfach ist mit dem Rauchen aufzuhören. Natürlich kannst du auch als Raucher alles Mögliche machen, um die Gesundheit deiner Zähne aufrecht zu erhalten. Doch welche Einflüsse das Rauchen überhaupt hat und wie man diesen vorbeugt, führt immer wieder zu Fragen, die es zu beantworten gilt.
Entsprechend einer amerikanischen Studie [https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2003/daz-12-2003/uid-9366] ist nachgewiesen worden, dass Passivrauch erhebliche Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben kann. Signifikant mehr Karies trat allerdings nicht bei erwachsenen Probanden auf, sondern bei Kindern, die ab einem Nikotinwert von 0,2 ng/ml als Passivraucher gewertet wurden.
Es gibt keine pauschale Antwort auf die Frage, wie du mit dem Rauchen aufhören kannst. Es gibt aber Hilfsmöglichkeiten für dich, wenn du diesen, so gesunden, Entschluss gefasst hast. Ob Hypnose, Nikotinersatztherapie oder radikales Aufhören, dein Hausarzt berät dich gern zu deinem mutigen Entschluss. Hilfe findest du außerdem beim Bundeszentralamt für gesundheitliche Aufklärung (www.bzga.de).
Es ist kein Gesetz, dass jeder Raucher Parodontose bekommt. Erstaunlicherweise gibt es immer wieder Zahnarztpatienten, die seit Jahrzehnten Tabak konsumieren und keine Auffälligkeiten im Mundbereich zeigen. Das sind jedoch Ausnahmefälle, bei denen Forscher immer noch nicht die Ursache herausgefunden haben. Es wird vermutet, dass hier genetische Faktoren eine Rolle spielen. Fakt ist: Je länger du rauchst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass deine Mundgesundheit früher oder später signifikant verschlechtert wird.
Mehr als für Nichtraucher gilt für Raucher eine enorme Umsicht bei der täglichen Zahnpflege. Wenn du selbst rauchst, neigst du schneller zu Zahnfleischentzündungen, Parodontose und Zahnverlust. Mit der richtigen Pflege kannst du deine Mundgesundheit stark verbessern. Das fängt bei der Wahl der passenden Zahnbürste an und hört bei der halbjährlichen Kontrolle beim Zahnarzt auf. Die Zahnpflege solltest du als Raucher keinesfalls vernachlässigen.
Wenn dein Zahnarzt dir eine Parodontitis/Parodontose diagnostiziert hat, kommen vermutlich Behandlungen auf dich zu. Diese, meist chirurgischen Therapien, können die Parodontose aufhalten, die entstandenen Schäden jedoch nicht rückgängig machen. Rauchst du unmittelbar nach der Behandlung weiter, wird die Erkrankung schon nach kürzester Zeit weiter fortschreiten. Auch das Risiko von Wundheilungsstörungen entsteht. Ein Rauchstopp kann die Parodontitis zum Stillstand bringen.
Die meisten Ärzte würden jetzt sagen, dass jede Zigarette eine Zigarette zu viel ist. Das stimmt natürlich, doch die Gefahr einer Munderkrankung oder einer Erkrankung deiner Zähne steigt parallel zur Anzahl der gerauchten Zigaretten. Wenn du über zehn Jahre lang jeden Tag fünf Zigaretten rauchst ist dein Risiko für Folgeerkrankungen im Zahnbereich geringer, als wenn du täglich 25 Zigaretten konsumierst.
Mit dem Rauchen aufzuhören hat nicht nur im Bereich der Mundgesundheit erhebliche Vorteile für dich. Doch auch hier zeigen sich die Ergebnisse schon nach kürzester Zeit. Die Durchblutung deines Zahnfleischs wird verbessert, die Zähne dunkeln nicht weiter nach. Behandlungsmethoden wie Bleaching zeigen sich dauerhaft erfolgreicher und spätestens nach 10 - 15 Jahren passt sich deine Mundflora der eines Nichtrauchers an. Zu diesem Zeitpunkt entspricht auch dein Parodontoserisiko dem eines Nichtrauchers.
Nach einer offenen Operation im Mundraum wird dir dein Zahnarzt das Rauchen für 48 Stunden verbieten. Dies geschieht nicht ohne Grund. Rauchen verengt die Blutgefäße und sorgt dafür, dass die Mundschleimhaut und das Zahnfleisch nicht so stark durchblutet werden. Für eine ordnungsgemäße Wundheilung braucht es diese Durchblutung aber, um ein schützendes Koagel zu bilden. Rauchen kann dazu führen, dass dieses Koagel zerfällt und die Wunde mit Bakterien infiziert wird.
Fazit
Rauchen schadet nicht nur deiner Lunge, deinem Herz-Kreislauf-System und deiner Kondition, sondern auch deiner Zahngesundheit. Doch es geht noch weiter! Aus zahlreichen Zahninfektionen und Mundraumerkrankungen können bei Chronifizierung schwerwiegende körperliche Erkrankungen entstehen. So ist die Parodontitis ein Risikofaktor für die Entstehung einer Koronaren Herzerkrankungen und anderen Krankheiten der inneren Organe. Zusätzlich zu den gesundheitlichen Aspekten kommen optische Aspekte hinzu. Raucher haben in der Regel ein unschöneres Zahnbild, was durch die Ablagerungen von Teer und Nikotin entsteht. Auch wenn du es (noch) nicht schaffst mit dem Rauchen aufzuhören, solltest du doch ein ganz besonderes Augenmerkt auf deine Mundgesundheit und deine Zahnpflege legen.
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