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Was ist Zahnschmelz und wie kann ich verhindern, dass er sich abbaut?
Zahnschmelz ist die härteste Substanz in unserem Körper.
- GESCHRIEBEN VON The Dental Check
- Dezember 30, 2020
Deine Zähne sind täglichen Angriffen durch säurehaltige Nahrung ausgesetzt. Ist der Zahnschmelz – der Schutzmantel der Zähne – nicht widerstandsfähig genug, verfärben sich die Zähne und werden hitze- und kälteempfindlich. Hier erfährst du, was Zahnschmelz ist und wie du ihn vor Abbau schützen kannst.
Was ist Zahnschmelz?
Als Zahnschmelz wird die äußere Schicht der Zähne bezeichnet. Er muss hohem Druck während der Nahrungszerkleinerung standhalten und ist die härteste Substanz in unserem Körper – sogar härter als Knochen. Der Zahnschmelz schützt wie eine Hülle den Zahn vor Bakterien, Abnutzung und anderen Schäden.
Zahnschmelz besitzt einen kristallinen Aufbau und wird nicht durchblutet
Zahnschmelz bedeckt das Dentin (Zahnbein) auf der gesamten Zahnkronenfläche und erreicht eine Dicke von maximal 2,5 mm. Er bedeckt jedoch nicht die Zahnwurzel.
Der Zahnschmelz besitzt einen kristallinen Aufbau aus nicht sichtbaren, zum Zahnbein senkrecht verlaufenden Prismen, die bandförmig zu Bündeln zusammengefasst sind. Sie verfügen über sogenannten zwischenprismatischen Schmelz, der die Funktion besitzt, das Gewebe zu stabilisieren. Durch den kristallinen Aufbau glänzt der Zahnschmelz leicht.
Er wird nicht durchblutet und ist auch nicht mit Nerven durchzogen. Deshalb ist Zahnschmelz schmerzunempfindlich. Zu Schmerzen kommt es erst, wenn er durch Karies oder Abnutzung abgebaut wurde und das darunter liegende Dentin freilegt.
Auf dem Zahnschmelz bildet sich regelmäßig ein unsichtbares Zahnschmelzoberhäutchen, das aus den Bestandteilen des Speichels besteht. Beim Zähneputzen wird es weggebürstet. Danach bildet es sich wieder neu.
Zahnschmelz besteht aus verschiedenen Mineralien
Die Schutzhülle unserer Zähne besteht aus mehreren mineralischen Substanzen wie Magnesium, Kalzium, Phosphor und Natrium. Darüber hinaus sind auch Fett und Proteine darin enthalten. Des Weiteren besitzt er keratinähnliche Bestandteile.
Die Aufgaben von Zahnschmelz
Der Zahnschmelz verfügt über eine hohe Widerstandskraft und schützt den Zahn vor Abnutzung und vor Entkalkung durch Säuren, die sich in bestimmten Getränken und Lebensmitteln befinden. Darüber hinaus kann er einen Bakterienbefall verhindern und Temperaturschwankungen ausgleichen.
Gesunde Zähne sind demnach nicht hitze- oder kälteempfindlich. Auch das Zahnschmelzoberhäutchen hat eine Aufgabe, nämlich eine Reparatur- und Schutzfunktion.
Was ist Zahnschmelzabbau und was sind die möglichen Ursachen dafür?
Die Abbau des Zahnschmelzes wird auch dentale Erosion oder Zahnerosion genannt und bezeichnet den durch Säure bedingten Abbau der Zahnsubstanz.
Zum Beispiel können die Säuren aus Getränken und Obst, die auf den Zahnschmelz einwirken, zu einer Erweichung desselben führen und letzten Endes zu seinem Abbau. Infolgedessen wird der Zahnschmelz poröser und dünner. Dabei verliert er an Widerstandskraft. Bakterien erhalten nun ein ideales Versteck, in das die Zahnbürste nicht so richtig hingelangen kann.
Die Stoffwechselprodukte der Bakterien höhlen den Zahn weiter aus, sodass Karies entsteht.
Der Zahnschmelzabbau ist gut zu erkennen, denn da, wo Zahnschmelz abgebaut wird, erscheint der Zahn transparenter und matter. Im fortgeschrittenen Stadium schimmert das Dentin gelblich durch. Liegt das Dentin ganz frei, bedeutet das meist eine erhöhte Schmerz-, Hitze- und Kälteempfindlichkeit der Zähne.
Es gibt verschiedene Ursachen für Zahnschmelzabbau
Zahnschmelzabbau kann durch regelmäßiges Erbrechen, wie das zum Beispiel bei Bulimie der Fall ist, entstehen. Aber auch nächtliches Zähneknirschen kann eine Ursache sein. Die Hauptursache jedoch liegt in der falschen Ernährung mit hauptsächlich säurehaltigen Getränken und Nahrungsmitteln. Auch Alkohol hat direkte Auswirkung auf den Zahnschmelz.
Wie macht sich der Abbau von Zahnschmelz bemerkbar?
- Durch Verfärbungen: Da mehr Dentin freigelegt wird, wirken die Zähne gelblicher.
- Durch Zahnschmerzen: Die Zähne reagieren empfindlicher auf kalte und heiße Speisen.
- Durch Dellen und Sprünge: Das Resultat von Zahnschmelzabbau sind auch kleine Eindellungen und Sprünge auf der Kauoberfläche.
- Durch durchsichtige Kanten: Die Vorderzähne werden in der Nähe der Bissflächen durchsichtig.
So lässt sich Zahnschmelzabbau behandeln
Ist der Zahnschmelz bereits geschädigt, kannst du Fluoridpaste verwenden, die die Demineralisierung des Zahnschmelzes aufhalten kann. Durch das Fluorid wird der Schmelz widerstandsfähiger und reagiert immer weniger auf Säuren. Soll der Zahnschmelz jedoch in tiefer liegenden Schichten regeneriert werden, so ist die Verwendung eines mit Hydroxylapatit angereichertes Gel empfehlenswert.
Zahnschmelzabbau vorbeugen
Mundhygiene
Die beste Maßnahme, um einen Abbau von Zahnschmelz vorzubeugen, ist eine korrekte und regelmäßige Mund- und Zahnhygiene. Du solltest dabei Folgendes beachten:
- Wende eine sanfte Putztechnik an.
- Verwende keine zu harte Zahnbürste.
- Vermeide stark schmirgelnde Zahnpaste.
- Nutze eine korrekte Putzsystematik beim regelmäßigem Zähneputzen und drücke nicht zu stark mit der Bürste auf.
Um deine Zähne sanft zu reinigen und zu pflegen, helfen dir zum Beispiel elektrische Zahnbürsten wie Schall- und Ultraschallzahnbürsten.
Richtige Ernährung
Ebenso ist eine Ernährungsumstellung sehr sinnvoll. Dazu gilt es auf Limonade zu verzichten, säurehaltige Lebensmittel zu vermeiden und zahnfreundliche Lebensmittel zu sich zu nehmen.
Fluorid
Spezielle Zahnpaste und Mundspülung, die Fluorid enthält, kann dir helfen, deinen erweichten Zahnschmelz wieder gezielt aufzubauen.
Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen
Am besten lässt du deinen Zahnschmelz stets bei routinemäßigen Kontrolluntersuchungen überprüfen. Empfehlenswert ist darüber hinaus eine professionelle Zahnreinigung im Abstand von 6 Monaten.
Zuckerfreie Zahnpflegekaugummis
Das Kauen von Kaugummi kann eine Verdünnung von Säuren bewirken. Empfehlenswert sind zuckerfreie Zahnpflegekaugummis, die Xylitol enthalten. Das Kauen regt den Speichelfluss an, sodass die sich im Mund befindlichen Säuren verdünnt werden. Am besten hast du immer eine Packung zahnfreundlichen Kaugummi für unterwegs in deiner Tasche.